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Alukon KG: „Bei Aufsatzsystemen so breit aufgestellt wie im Vorbauprogramm“

Mit Vorbausystemen am Markt groß geworden, steht Alukon seit einigen Jahren auch für die Fertigung und den Vertrieb von Aufsatzkastensystemen. Worin die Gründe für die Entwicklung und die Erweiterung des Produktprogramms lagen, was die Alukon Lösungen leisten können und was die bauliche Erweiterung um mehr als 12.000 m² am Firmenstandort in Konradsreuth für die Partner des Herstellers bedeutet, erklären Klaus Braun, Geschäftsführer von Alukon und Alexander Winkler, Leiter Produktmanagement und Marketing.

Das Geschäftsjahr 2017 ist mit der Messe BAU Anfang Januar in München gestartet. Wie lautet Ihr Fazit nach der Messe?

Braun: Die BAU in München ist ein langjähriger Messeerfolg und auch wir ziehen ein durchweg positives Fazit. Wir haben die Messe genutzt, um unseren Kunden die Neuheiten persönlich vorzustellen, mit Besuchern ins Gespräch zu kommen und Neukunden zu generieren. Besonders mit unserem Raff-E, einem speziell für Raffstoren geeigneten Kasten, und der Weiterentwicklung unseres Aufsatzkastens AK-Flex, konnten wir das Interesse der Besucher wecken.

Sie sprechen die Weiterentwicklung des AK-Flex an. Alukon ist jedoch nicht mit Aufsatz-, sondern mit Vorbaukästen am Markt groß geworden. Weshalb haben Sie sich dafür entschieden das Produktprogramm um Aufsatzkästen zu erweitern?

Braun: Unser Ziel ist es als Komplettanbieter am Markt zu agieren und unseren Kunden der Partner für alle Lösungen rund um Rollläden, Sonnen- und Insektenschutz zu sein. Auch wenn ein Großteil des Bedarfs bereits mit Vorbaukästen und diversen Behängen gedeckt werden konnte, wollten wir unser Portfolio um Aufsatzkästen ergänzen, um auch diesen Bereich am Markt abdecken zu können.

Winkler: Auch die Forderungen unserer Partner, auch Aufsatzkästen anzubieten, haben die Entwicklung dieses neuen Bereichs bei Alukon vorangetrieben: 2011 starteten wir mit der Markteinführung eines PVC-Aufsatzkastens, in Form des AK-Miro Plus. Anschließend begann die Entwicklung des AK-Flex, eines geschäumten Aufsatzkastens, den wir 2014 erstmalig vorstellten. Vor zwei Jahren, auf der R+T 2015 in Stuttgart, komplettierten wir dann unser Portfolio um eine Renovierungslösung für bestehende Rollladenkästen und präsentierten den Aufsatzkasten AK-Fenro. Somit sind wir bei Aufsatzsystemen so breit aufgestellt wie im Vorbauprogramm, sodass unsere Partner alles aus einer Hand bekommen – vom Kasten bis zum Behang.

Dann haben Sie Ihr Produktportfolio in den letzten Jahren nicht nur um eine Produktlösung ergänzt, sondern in relativ kurzer Zeit um drei verschiedene Aufsatzkästen. Welche Vorteile sehen Sie darin?

Winkler: Wir wollten nicht einfach mit einem Aufsatzkasten am Markt präsent sein, sondern Händlern und Verarbeitern Produktlösungen an die Hand geben, wie sie tagtäglich in Bauvorhaben gefordert werden. Somit galt es geeignete Produkte für den Einsatz und die Anforderungen in Neu-, Bestands- und Renovierungsbauten zu entwickeln. Mit dem AK-Miro Plus, dem AK-Flex und dem AK-Fenro sehen wir uns hierfür gut aufgestellt.

Was sind die Besonderheiten und Vorteile der Alukon Aufsatzkästen und worin liegen Unterschiede zu vergleichbaren Lösungen anderer Hersteller?

Braun: Eine Besonderheit bei Alukon ist sicherlich unsere mehrschichtige Vertriebsstruktur, die in dieser Form am Markt einzigartig ist und natürlich auch für die Fertigung und den Vertrieb unserer Aufsatzkästen gilt. Als gleichzeitiger Komponenten- und Elementehersteller liefern wir unsere Produkte sowohl in fertig- und teilfertig konfektionierten Elementen als auch in einzelnen Systembauteilen aus. Dies ermöglicht unseren Partnern aus Handel und Handwerk mehr Flexibilität, da sie je nach Produkt, Auftragslage und Geschäftsmodell entscheiden können, ob und was sie selbst herstellen oder zukaufen. Zudem haben wir auch in der Entwicklung unserer Aufsatzkästen auf eine geringe Lagerhaltung geachtet. Durch das Baukastensystem des AK-Flex und AK-Fenro lässt sich somit ein Großteil der Bauteile für beide Kästen verwenden.

Winkler: Wir beliefern unsere Partner auch im Bereich der Aufsatzkästen als Komplettanbieter – egal ob PVC-, geschäumter Aufsatzkasten oder Renovierungslösung. Dabei erreichen wir mit unseren Produkten Werte in der Gebäudehülle, die vergleichbare Lösungen anderer Hersteller nicht leisten können. Beispielsweise sorgt der Einsatz des AK-Fenro im Kastenbereich zu einer Verbesserung der Wärmedämmung von bis zu 60 Prozent. Der AK-Flex erreicht in Neu- und Bestandsbauten bereits in der Standardausführung einen U-Wert von 0,61 W/(m2K) und Schalldämmwerte von bis zu 41/42 dB. Im Passivhausbereich lässt sich der U-Wert des AK-Flex sogar auf bis zu 0,29 W/(m2K) verringern. Ergänzend zur technischen Leistungsfähigkeit stand vor allem die Montagefreundlichkeit bei der Entwicklung im Fokus, ganz nach unserem Leitsatz „Ein gutes Produkt zu haben ist wichtig, ein zugleich montagefreundliches Produkt zu haben ist noch wichtiger“. Sowohl das einfache Aufrasten des Kastens auf dem Blendrahmen, als auch die modulare Bauweise und Montagehilfen, wie Bohrschablonen zur Positionierung des Adapterprofils, erleichtern die Montage und beugen Fehlern auf der Baustelle vor.

Wieso ist gerade das Thema „Montage“ so wichtig für Alukon?

Braun: Wenn die Montage nicht einwandfrei funktioniert, spielt es nur eine untergeordnete Rolle, wie gut die Produkte entwickelt und konstruiert wurden. Die Entscheidung, ob der Endkunde nach Fertigstellung zufrieden ist oder nicht, fällt auf der Baustelle. Aus diesem Grund beziehen wir das Thema „Montage“ schon sehr früh in die Produktentwicklung mit ein. Montagefreundliche Produkte können Fehlern zwar vorbeugen, jedoch nicht vermeiden, denn wir sind nur so gut wie es unsere Partner sind. Deshalb leistet unsere Anwendungstechnik nicht nur telefonisch, sondern auch vor Ort auf den Baustellen Unterstützung.

Seit gut eineinhalb Jahren laufen nun schon die Baumaßnahmen für den mehr als 12.000 m² großen Erweiterungsbau an Ihrem Firmenstandort in Konradsreuth. Welche Vorteile bringt dies für Ihre Partner mit sich?

Braun: Die Baumaßnahmen am Alukon Firmenstandort schreiten wie geplant voran. Der größte Teil des Anbaus wurde bereits fertiggestellt und die ersten neuen Maschinen wurden in Betrieb genommen. In der Planungsphase haben wir gezielt darauf geachtet, den Bau unter laufendem Betrieb durchzuführen, ohne dass sich dieser für unsere Kunden bemerkbar macht. Die positiven Veränderungen, die der Erweiterungsbau für unsere Partner mit sich bringt, werden hingegen deutlich spürbar sein: Die neuen Maschinenanlagen werden für noch schnellere und flexiblere Lieferzeiten sorgen – auch bei Sonderlösungen. Zudem schaffen das neue Hochregallager und die neuen Maschinen eine erhebliche Kapazitätserweiterung, die uns Wachstumspotenzial für die kommenden Jahre sichert.

Winkler: Natürlich wirkt sich dies auch positiv auf unsere Innovations- und Entwicklungskraft aus, die wir auf den wichtigsten Messen der Branche, der R+T in Stuttgart und der Fensterbau Frontale in Nürnberg, 2018 unter Beweis stellen werden.